Hilary Hahn

Die Geigerin und dreifache Grammy- Preisträgerin Hilary Hahn verbindet ausdrucksstarke Virtuosität und technisches Können mit einem vielfältigen Repertoire, das von künstlerischer Innovativität geleitet wird. Mit ihrer dynamischen Art des Musizierens und dem Anliegen, ihre musikalischen Erlebnisse mit einer weltweiten Gemeinschaft zu teilen, hat sie eine große Fangemeinde um sich versammelt. Als Virtual Artist-in-Residence bei der Philharmonic Society of Orange County spielte Hahn in der Saison 2021/22 drei Programme, darunter die Weltpremiere ihrer neu komponierten Kadenz zu Mozarts Violinkonzert Nr. 5. Anschließend führte Hahn das Konzert mit dem Houston und Dallas Symphony Orchestra auf. In der vergangenen Spielzeit gastierte Hahn sowohl mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France als auch dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt. Im März 2021 veröffentlichte die Deutsche Grammophon Hahns 21. Album, „Paris“, aufgenommen mit Mikko Franck und dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Das Album enthält die Weltersteinspielung von Einojuhani Rautavaaras Two Serenades, einem für Hahn komponierten und von Kalevi Aho posthum vollendeten Stück, dessen Uraufführung 2019 stattfand. Außerdem umfasst es Aufführungen von Ernest Chaussons Poème und Sergej Prokofjews Violinkonzert Nr. 1, ein langjähriges Markenzeichen Hahns.

Hilary Hahns Repertoire fußt auf der traditionellen Geigenliteratur, erkundet aber auch intensiv Neuland. Während der letzten beiden Spielzeiten hat sie auf Recital-Tourneen durch die USA, Europa und Japan sechs neue Partiten für Solovioline des Komponisten Antón García Abril uraufgeführt. Es waren ihre ersten Auftragswerke für Solovioline und auch ihr erster Auftrag für eine ganze Werkgruppe eines einzelnen Komponisten. García Abril gehörte zu den Komponisten von „In 27 Pieces: the Hilary Hahn Encores“, Hahns über mehrere Jahre laufendes Auftragsprojekt, das die Gattung der Duo-Zugabenstücke bereichern sollte.

Hilary Hahn veröffentlichte zahlreiche Alben u.a. bei Decca, Deutsche Grammophon und Sony Classical, die alle in den Top Ten der Billboard-Charts landeten. Bereits drei ihrer Alben wurden mit Grammys ausgezeichnet. Das für Hahn komponierte und zusammen mit dem Tschaikowsky-Konzert aufgenommene Violin Concerto von Jennifer Higdons wurde mit dem Pulitzer-Preis, einem US-amerikanischen Medienpreis für u.a. hervorragende musikalische Beiträge, ausgezeichnet. 2001 kürte die Zeitschrift Times Hilary Hahn zu Amerikas bester klassischer Nachwuchsmusikerin, und 2010 trat sie in „The Tonight Show“ mit Conan O’Brien auf. Sie gehört zu den Stars des für den Oscar nominierten Soundtracks für „The Village“ und wirkte bei mehreren nicht klassischen Produktionen mit.

Hahn ist Ehrendoktorin des Middlebury College und der Ball State University, an welcher drei Stipendien in ihrem Namen vergeben werden.